Ausrüstung und Verpfegung beim Wandern

 

Richtig gekleidet, ausgerüstet und verpflegt zu sein, kann bei Wanderungen in der Wildnis den Unterschied zwischen einer aufregenden Erfahrung und einer miserablen Qual bedeuten.

Kleidung:

Die Kleidung ist in Abhängigkeit vom Wetter und persönlichen Vorlieben zu wählen. Nicht das Label der Kleidung ist entscheidend, sondern die Funktionalität und Komfort. Jeden modischen Outdoor-Trend hinterher zu rennen ist auch nicht erforderlich – seit dem, du magst es.
Generell gilt: Mehrere Kleidungsschichten sind für den Wärmeerhalt besser, als eine dicke und schwere Kleidungsschicht.  Ich persönlich trage immer, ganz gleich wie warm es ist, lange Kleidung. Sie bietet Schutz vor der Sonne und kleineren Blessuren, die beim Klettern, Bushwhacking (sich durch das Dickicht, in z. B. zu gewucherten Canyons, schlagen), etc. entstehen können. 
Für den Schutz vor der Sonne solltest du auch immer einen Hut, vorzugsweise mit einer breiten Krempe, der die Augen, Gesicht und Hals vor der starken Sonne schützt, tragen. Der Hut, zusammen mit Sonnenschutzcreme und Lippenbalsam, bildet einen wirksamen dreifachen Schutz.
Denke auch an deine Augen. Benutze eine gute Sonnenbrille. Der UV-Anteil der Sonnstrahlen steigt pro 1000 m Höhe um ca. 10 bis 15 %. Die grelle Sonne (Reflexionen von hellen Oberflächen) des Südwestens kann auch zur Sonnenblindheit führen.

Schuhwerk:

Ob Sportschuhe, Arbeitsschuhe, Sandalen oder Flip-Flops – jeder entscheidet für sich selbst und muß die Konsequenzen ertragen. Ich bevorzuge auf fast allen Wanderungen ein gutes Paar, Wanderstiefel aus Leder mit Goretex-Membrane. Die sind zwar nicht so bequem wie Halb- oder Sportschuhe, aber ich mag abwechslungsreiche Wanderungen mit Klettern, Sandpassagen und Waten. Dafür eignet sich dieser Schuh hervorragend. Eine Erhöhung des Tragekomforts erreiche ich durch das Tragen von anatomischen Einlegesohlen.
Die Wahl der richtigen Socken ist entscheidend für den Fußkomfort und minimieren Reiben und Blasenbildung. Ich trage je nach Art der Wanderung dicke als auch dünne Wandersocken, wobei die „Dicken“ meine Favoriten sind.
Für das Wandern in den Flußläufen der Canyons und in anderen „feuchten Gefilden“ eignen sich besonders Wading Boots – mein persönlicher Favorit ist aus dem Hause 5.10. Ein Schuh, der speziell für diese Anforderungen entwickelt wurde, läßt das Wasser zirkulieren, Sand und Sedimente außen vor und hat eine abriebfeste Sohle mit Grip. In Verbindung mit Neopren-Socken gestaltet sich das Wading in dieser Kombination als sehr angenehm. Alte Sportschuhe eignen sich nur bedingt zum Wading, da diese zu „Sandfressern“ mutieren und wenig Halt auf glatten Oberflächen bieten. Für das kurzzeitige Queren von Flußläufen sind wasserfeste Sandalen, wie z. B. von Keen, gut geeignet. Manche bevorzugen auch „Crocs“ dafür.

Rucksack:

Ein stabiler Rucksack, in dem die erforderliche Ausrüstung, für Tages- oder Mehrtageswanderungen, getragen werden kann, ist ein Muß. Er sollte individuell auf den Träger oder die Trägerin abgestimmt sein, guten Tragekomfort und genügend Stauraum aufweisen.
Generell gilt: Nimm nur das mit, was du auch wirklich benötigst. Werde nicht zum Sklaven deiner Last, sondern genieße deinen Trip.
Deinem Rucksack wird einiges abverlangt werden beim Wandern durch dichten Strauchbewuchs, enge Slots, beim Hochziehen mit dem Seil, als auch beim Wading und Schwimmen durch die Pools.
Halte beim Wading und Schwimmen, Rucksack und Ausrüstung trocken. Benutze Dry Bags oder reißfeste Müllbeutel. Verpacke wertvolle und wichtige Dinge wie Pässe, Smartphone, Wechselkleidung, etc. in ZipLoc-Beuteln. Schwimmhilfen, wie kleine aufblasbare Luftmatratzen erleichtern das Durchschwimmen der Pools.

Ausrüstung für Tages- und Mehrtageswanderungen - Notfallausrüstung:

Neben unserer Kleidung und den Wanderstiefeln benutzen wir folgende Ausrüstung zum Wandern, welche wir auf die Rücksäcke verteilen.

Für Tageswanderungen:
- Rucksack, Deuter Aircontact Pro 60 + 15, Deuter Aircontact 50 + 10 SL
- Wasserblase, Deuter Streamer 3,0 l
- Jacke mit Membrane
- Hut mit breiter Krempe
- bei Bedarf Wading Boots 5.10, oder wasserfeste Sandalen
- Wanderstöcke, 3-fach Teleskop von Black Diamond
- Sonnenbrille, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Lip Balm
- Hygiene Kit:
 Papiertaschentücher, Toilettenpapier, ein kleines Handtuch, OFF-Insektenschutz, Müllbeutel ZipLoc
- Verpflegung inklusive Notfallration, Trinkwasser und isotonische Getränke, Kaugummi, Multivitamine + Magnesium
- Benzinfeuerzeug von Zippo, gefüllt
- Multitool, Wenger SwissGrip, seit 1996 mein treuer Begleiter
- Landkarten und ZipLoc-Beutel, falls es regnet. Tip: Falte die Karte immer so, damit das Gebiet, in dem du nachschlagen willst, auf der Außenseite ist – das schont die Karte.
- Info-Material zur jeweiligen Tour, kleines Notizbuch und Bleistift
- Wertsachen, Pässe, etc. – diese nie im Fahrzeug zurück lassen.
- Permit, wo erforderlich
- Kompass, DeLorme PN-60W GPS-Handheld, iPhone 8 Plus und inReach 1.5, Ersatzbatterien
- ein kleines Fernglas
- Kopflampe Led Lenser H7
- Kabelbinder für den Notfall
- Sicherheitsnadeln für den Notfall
- Einwegfeuerzeug von BIC für den Notfall
- Wechselwäsche
- First Aid Kit: Pflasterstreifen in verschiedenen Größen, Aluderm-Wundauflagen, elastisches Verbandmaterial, Duct Tape, Ibuprofen, Imodium, Bengay Ultra Strength Pain Releiving Cream, Rettungsdecke silber-gold.
- Edelrid Powerloc Expert SP, Reepschnur  Durchmesser 5 mm in 15 m Länge
- Photo- Videoausrüstung: Kameras, Objektive, Filter, Speicherkarten, Ersatz-Akku und Stativ

Für Mehrtageswanderungen:
- Rucksack, Deuter Aircontact Pro 60 + 15, Deuter Aircontact 50 + 10 SL
- Wasserblase, Deuter Streamer 3,0 l
- Schlafsack, Iso-Matte und Kopfkissen – selbst aufblasend (self-inflating)
- Zelt für 2 Personen und Footprint (Gewebeplane aus dem Walmart oder Baumarkt)
- Jacke mit Membrane
- Hut mit breiter Krempe
- bei Bedarf Wading Boots 5.10, oder wasserfeste Sandalen
- Flip-Flops für die Campsite
- Wanderstöcke, 3-fach Teleskop von Black Diamond
- Sonnenbrille, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Lip Balm
- Hygiene Kit: Papiertaschentücher, Feuchte Tücher, ein kleines Handtuch, Toilettenpapier, Rest Stop 2 – wo gefordert, OFF-Insektenschutz, Müllbeutel Ziploc
- Verpflegung inklusive Notfallration, Trinkwasser und isotonische Getränke, Kaugummi, Multivitamine + Magnesium
- Wasserfilter Katadyn Vario und Wasserentkeimungsmittel Micropur fort
- Gas-Kocher MSR Pocket Rocket, 8 oz. Kartusche MSR IsoPro
- Wasserkessel 1,5 l, Edelstahl-Tasse, Löffel mit langem Stil
- Benzinfeuerzeug von Zippo, gefüllt
- Multitool, Wenger SwissGrip, seit 1996 mein treuer Begleiter
- Landkarten und Ziploc-Beutel, falls es regnet. Tip: Falte die Karte immer so, damit das Gebiet, in dem du nachschlagen willst, auf der Außenseite ist – das schont die Karte.
- Info-Material zur jeweiligen Tour, kleines Notizbuch und Bleistift
- Wertsachen, Pässe, etc. – diese nie im Fahrzeug zurück lassen
- Permit, wo erforderlich
- Kompass, DeLorme PN-60W GPS-Handheld, iPhone 8 Plus und inReach 1.5, Ersatzbatterien
- ein kleines Fernglas
- Taschenlampe Lupine Wilma TL und Kopflampe Led Lenser H7
- eine kleine Fleece-Decke für den Notfall
- Kabelbinder für den Notfall
- Sicherheitsnadeln für den Notfall
- Kordel/Packschnur für den Notfall
- Einwegfeuerzeug von BIC für den Notfall
- First Aid Kit: Pflasterstreifen in verschiedenen Größen, Aluderm-Wundauflagen, elastisches Verbandmaterial, Duct Tape, Ibuprofen, Imodium, Bengay Ultra Strength Pain Releiving Cream, Rettungsdecke silber-gold.
- Reepschnur Durchmesser 5 mm in 15 m Länge - Edelrid Powerloc Expert SP
- Lebensmittel-Sack, zum Sichern der Lebensmittel vor Tieren, kann z.B.  auf Bäume hochgezogen werden
- Karabinerhaken
- Handschuhe
- Photo- Videoausrüstung: Kameras, Objektive, Filter, Speicherkarten, Ersatz-Akku und Stativ

Wasser und Essen:

Führe immer ausreichend Wasser mit. Ein guter Richtwert ist eine Gallone pro Tag und Person. Kenne deine Trinkgewohnheiten und passe sie der Situation an. Mehrere kleine Trinkpausen sind besser als eine große. Benutze deinen Wasserfilter, den du eh im Rucksack trägst, und entkeime das Wasser, wenn es aus unbekannten Ressourcen stammt. Trinke ab und an Sportgetränke (z. B. Powerade), oder bereite dir selbst welche zu – du wirst den Unterschied zum blanken Wasser spüren.
Gestalte deine Verpflegung so variabel wie möglich und nimm soviel mit wie nötig – inklusive einer Notfallration. Starte nie mit nüchternen Magen. Beginne den Tag mit einem Frühstück bei leichter Kost, die kohlenhydrat- und eiweißhaltig ist. Meide fette Speisen – die machen träge.
Esse während der Wanderung nach Möglichkeit leichtverdauliche Speisen, wie Trockenobst, Müsli-Riegel, Beef Jerky. Bei Tageswanderungen kann das auch frisches Obst und Gemüse sein. Energielieferanten bei anstrengenden Wanderungen sind Nüsse und kurzzeitig auch Traubenzucker.
Das Abendessen soll deine Kraftspeicher durch Kohlenhydrate und Eiweiße wieder füllen. Bei Mehrtageswanderungen verwenden wir zum Abendessen neben den Produkten von Mountain House, je nach Belieben, Nüsse, Beef Jerky, Bagels und gekochte Eier.
 

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