WANDERUNG Maidenwater - Trail Canyon via SR 276, Utah
Intro:
Südlich von Hanksville, UT an der SR 276, zwischen der JCT US 95 und Bullfrog befinden sich vielfältige und abwechslungsreiche Wandermöglichkeiten. Unsere erste Wanderung in diesem Gebiet, eingerahmt vom Mt. Hillers im Westen und dem Trachyte Creek im Osten, war die Wanderung Maidenwater Creek – Trail Canyon. Auf diesem Roundtrip erwartet sie viel Abwechslung in nahezu unberührter Natur.
Lage:
SR 276, Hanksville / Bullfrog, UT. Anfahrt: Von Hanksville: Von der JCT US 24 - US 95, der US 95 (Hanksville, UT – Hite, UT) ca. 26 mls nach Süden, bis zur JCT UT 95 – SR 276 folgen. Nach weiteren ca. 10 mls auf der SR 276 haben sie den Parkplatz, im Westen liegend, am Trail Canyon erreicht. GPS: 12S 0538114 4193115. Die aktuellen Straßen- und Wetterbedingungen, können im Visitor Center - Henry Mountains Field Station in Hanksville erfragt werden. Die Öffnungszeiten und Adressen der einzelnen Visitor Center finden sie auf der Seite Visitor Center in Southern Utah.
Karte:
Black Table.
Equipment:
DeLorme PN-20, Digitalkompass.
GPS:
Koordinaten in Universal Transverse Mercator (UTM) Datum in North American Datum 1927 (NAD27)
Trailhead:
Parkplatz an der SR 276.
Besonderheiten:
Datum der Wanderung:
06 / 2010
Wetter:
Warm und sonnig.
Campen:
Westlich der SR 276, in der Nähe von Hole Springs oder auf dem Stanton Creek CG am Lake Powell. Ausstattung: Natur pur.
Permits / Fees:
Nicht erforderlich. / Keine.
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Beschreibung:
Vom Parkplatz / Trailhead am Trail Canyon wandern wir im Licht der aufgehenden Sonne auf
der SR 276 in nördliche Richtung und haben nach ca. 0,5 mls den Abstiegspunkt
zum Maidenwater Creek erreicht, GPS: 12S 0537927 4193903. Der Trail, der teilweise schlecht erkennbar ist, führt uns steil über Geröll nach unten in das Bett des Creeks. Nach einer kurzen Inspektion
des Tunnels, einer einem Stollen gleichenden Drainage, die die SR 276
durchörtert, folgen wir dem Verlauf des Creeks in östliche Richtung. Nach ca. 0.5 mls erreichen wir einen
Dryfall, der links zu umgehen ist. Kurz darauf erfolgt eine kleine Klettereinlage – der Abstieg
zurück in den Creek. Da wir seit 04:00 Uhr auf den Beinen sind, ein idealer Ort für eine kleine Rast. Frisch gestärkt wandern wir weiter und erreichen die Narrows, die den Creek in einen Canyon verwandeln. Die Sonne bringt den Navajo-Sandstein teilweise zum `glühen´. Kaskadenförmig geht es Creek abwärts. Hinter einem kleinen Chokestone wartet der erste kleine Pool, den wir trockenen Fußes überwinden können. Der Canyon weitet sich kurz. Tamarisken, Cottonwood Trees, als auch das von Geröll übersäte Bett des Creeks geben einen schönen farblichen Kontrast zu den Rottönen der Sandsteinwände. Ca. 1 Meile sind wir durch den malerischen Canyon seit dem Dryfall gewandert, als ein Chokestone, unter dem sich ein größerer Pool gebildet hat, ein weiterwandern verhindert. Nach kurzem Überprüfen der Tiefe mittels der Wanderstöcke, hilft hier nur eins
– Klamotten bis auf die Unterwäsche aus, Sandalen an und in den Pool klettern.
Das Wasser des Pools, das mir fast bis zur Hüfte reichte, war kühl, müffelte recht gut und beheimatete unzählige, Tischtennisballgroße Kaulquappen. Was soll’s – It’s only water…! - wie ein Bekannter mir einmal sagte.
Die Natur verändert sich. Im Jahr 2010 ist ein hüfttiefer Pool, eine Sandbank bestehend aus weichem Sand und die Hauptdrainage auf der linken Seite zu sehen. Nur 5 Jahre zuvor - ein Foto, mit freundlicher Genehmigung von Michael R. Kelsey, aus dem Buch ‘Canyon Hiking Guide to the Colorado Plateau, 5th Edithion’. Der Pool hat kleinere Dimensionen. Die Sandbank ist vom grauen Geröll, meist granitartig vom Mt. Hillers stammend, gezeichnet und die Hauptdrainage beschreibt rechter Hand ihren Lauf. Nach mehrmaliger Durchquerung des Pools, um das Gepäck und Heike trocken hinunter zubringen, ging‘s weiter. Hier beginnt die Wet-Section des Canyons. Das Aussehen des Canyons ändert sich und nimmt photogene
subwayähnliche Züge an. Der Untergrund ist sandig, an manchen Stellen von
Geröll übersät – das Wasser knöcheltief. Nach ca. einer Meile erreichen wir Fun-Section Nr. 2. Hinter einem mächtigen
Chokestone liegt ein großer, ca. 15 m langer Pool. Das sehr klare und kalte Wasser reicht mir
nur bis zur Brust, so daß schwimmen nicht erforderlich ist und unser Gepäck trocken bleibt. Wieder verändert der Canyon sein Aussehen. Die letzte ¾ Mile bis zur Einmündung in den Trachyte Creek ist Maidenwater teils von Gräsern und Tamarisken zugewuchert.
Das hellgraue Geröll staut das fließende Wasser hier und da zu kleinen Pools,
die sich durchwaten, bzw. umgehen lassen. Kurz nachdem Passieren des letzten hüfttiefen Pools erreichen wir das Tal des Trachyt’s. Wir wandern in südöstliche Richtung, parallel zu Trachyte und dem Navajo Sandstein Massiv, in dem sich ein paar
Ruinen, Kivas aus der Fremont Era befinden, bis wir die Einmündung des Trail
Canyons erreichen. Bei einer ausgiebigen Rast genießen wir die malerische Umgebung und tauschen die Sandalen mit den Wanderschuhen. Nun beginnt der anstrengendste Teil unserer Wanderung – durch den Trail Canyon zurück zur SR 276. Der Trail Canyon ist nichts spektakuläres. In früheren Zeiten diente er als Wagon Trail zur Woodruff und Star Ranch. Er ist der schnellste Weg von und zum Trachyte Creek. In der unteren Hälfte befindet sich eine Wasserstelle, die Kühe für sich beansprucht haben. ¾ des Weges gleichen einem grauen granitartigem Geröllfeld, transportiert durch die Kraft des Wassers aus dem Gefilden des Mt. Hillers. Ausblicke auf den Mt. Hillers entschädigen für die
`Stolperei´ aufwärts zur SR 276, die wir nach ca. 2,5 mls erreichen.
Fazit: Eine einmalige, abwechslungsreiche Wanderung mit Canyonfeeling, in reizvoller, malerischer Landschaft mit sehenswerten Formationen, Highlights: Narrows und Pools – sehr empfehlenswert.
Round Trip. Wegstrecke insgesamt: ca. 6,5 mls Zeitbedarf insgesamt: ca. 9,5 h
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